FAQs - Fragen
und Antworten
Estriche und ihre Eigenschaften
Was sind die Vorteile von beschleunigten Estrichen?
Je nach Hersteller sind beschleunigte Estriche als ganzheitliches System zu betrachten. Diese werden in unserem Falle fremdüberwacht, können nach 24 -Stunden bereits belüftet, nach kurzer Zeit beheizt und letztendlich in der vorgegeben und geplanten Zeit mit einem Bodenbelag belegt werden. Somit wird einerseits die speziell für alle Holzbauteile sehr gefährliche Baufeuchte schneller aus dem Gebäude abtransportiert. Weiters kann dadurch auch kostbare Bauzeit eingespart werden.
Was sind die wesentlichen Vorteile von Zementestrichen gegenüber CSFE (Calziumsulfat Fließestrichen)?
Konventionell hergestellte Zementestriche können, anders als CSFE, im Gefälle verlegt werden, sind wasserbeständiger und können mit Additiven (Zusatzmittel) wie zB. Beschleuniger vergütet werden. Weiters geben Zementestriche aufgrund ihres Lambdawertes die Wärme bei Fußbodenheizungen schneller ab als dies CSFE tun.
CSFE neigen jedoch, anders als Zementestriche, weniger zu Schlüsselungen, worauf die Fugenteilung etwas geringer ausfallen könnte.
Müssen im Estrich Fugen gemacht werden?
Normativ sollten Feldgrößen bei FBH (Fußbodenheizung) mit 40 m² begrenzt werden, bei nicht beheizten Estrichen wäre diese Feldgröße mit 80 m² begrenzt. Außerdem müsste auch die Raumgeometrie und das Seitenverhältnis der einzelnen Räume berücksichtigt werden.
Müssen die Estrichfugen im Belag durchgeführt werden?
Grundsätzlich ja, wenn vor Ort nichts Gegenteiliges vereinbart wurde.
Wie dick muss mein Estrich mindestens sein?
Die Dicke eines Estrichs ist normativ geregelt und richtet sich primär nach der zu erwartenden Nutzlast, sowie auch der Dicke und Zusammendrückbarkeit der darunterliegenden Dämmung und Ausgleichsschüttung.
Gibt es Sonderestriche, um die normativ geforderte Dicke zu unterschreiten?
Ja, Sonderestrich werden mittels Beigabe von speziellen Zementen, Zusatzstoffen sowie flüssigen oder pulverförmigen Additiven hergestellt.
Was kann man gegen das Schüsseln unternehmen?
Das „Schüsseln“ (Hochwölbung an den Rändern) ist eine Eigenschaft, die sich bei hydraulisch gebundenen Baustoffen, insbesondere bei Zementestrichen, nicht gänzlich vermeiden lässt. Häufig passiert dies, wenn die obere Estrichrandzone durch zu frühes oder starkes Lüften, Sonneneinstrahlung und dergleichen, schneller trocknet als die Unterseite. Dadurch kann es im Randbereich zu Aufwölbungen (Schüsseln) kommen. Diesen Umstand hat der Estrichleger nicht zu verantworten, da dies hauptsächlich den klimatischen Bedingungen obliegt, welche bauseits herzustellen sind. Durch Einhaltung aller Regeln nach Stand der Technik sowie durch Beigabe spezieller Additive kann das „Schüsseln“ jedoch weitgehendst vermieden werden.
Wie eben ist ein Estrich?
Estriche unterliegen normativ geregelten Toleranzen (DIN 18202) welche in der Regel dann mit 4mm, gemessen in einem Bereich von 1 Meter zu betrachten sind. Bodenbeläge, welche nicht mit dieser Toleranz übereinstimmen, bedürfen einer zuvor aufgebrachten Spachtelung, welche als Zusatzleistung vom Bodenleger auszuführen und vom Auftraggeber zu bezahlen ist.
Angebote
und Planung
Ab wann darf/soll ich lüften?
Aus normativer Sicht beträgt die Schutzzeit eines konventionell hergestellten Estrichs 14 Tage.In dieser Zeit sollte der eingebrachte Estrich keiner Zugluft, hohen Temperaturschwankungen oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Beschleunigte Estriche können in der Regel jedoch bereits nach 24 Stunden belüftet werden.
Ab wann darf ich den Estrich begehen?
Konventionell hergestellte Estriche (ohne weitere Zusatzmittel) dürfen frühestens 3 Tage nach dem Einbau begangen werden.
Beschleunigte Estriche dürfen nach einem Tag begangen werden.
Wer ist für das Abschneiden der Randdämmstreifen zuständig?
Bei Unterlagsestrichen dürfen die Randstreifen, sofern diese wie normativ vorgesehen nicht höher als 2-3 cm über dem fertigen Belag herausragen, NICHT vom Estrichleger abgeschnitten werden. Der Grund hierfür ist, dass einige Bodenbeläge ein „Spachteln“ des Untergrundes (Estrich) benötigen. Dabei würde die Spachtelmasse in die Fuge geraten, Schallbrücken wären die Folge.
Welche Unterlagen werden für ein Angebot benötigt?
Name und Anschrift des Rechnungsempfängers, Kontaktdaten für mögliche (Rück)-Antworten (Mail, Tel.) gültiger Plan, etwaige Fotos (wenn vorhanden)
Ist eine Vorort-Besichtigung nötig?
Grundsätzlich nicht, wenn alle Details wie in Punkt 10. beschrieben, erfüllt wurden.
Die Besichtigung mit Abklärung aller Details erfolgt im Auftragsfall unmittelbar vor Leistungsbeginn
Wieviel Aufbauhöhe sollte ich bei der Planung berücksichtigen?
Um einen normgerechten Estrich herzustellen, sollten alle Bodenleitungen (Wasser, Strom, Heizung, Abfluss usw.) mit der Schüttung eingeebnet werden. Nach dem Verlegen der Dampfbremse sollte die Trägerplatte der FBH (Fußbodenheizung) – in der Regel ca. 30 mm dick, der Estrich mit 70 mm und der Bodenbelag mit 20 mm berücksichtigt werden. Daraus würde sich eine Mindest-Aufbauhöhe von zumindest 180 mm (18 cm) ergeben. Steht diese Höhe nicht zur Verfügung, müsste eine Sonderlösung in Betracht gezogen werden. Hierzu beraten wir Sie natürlich gerne.
Müssen die Fenster und Türen bereits eingebaut sein?
Ja definitiv, da in der Schutzzeit jegliche Zugluft sowie auch Witterungseinflüsse vermieden werden müssen.
Was muss vor dem Estricheinbau alles fertiggestellt sein?
Leerverrohrungen, Bodenleitungen, Abflüsse, Abflussrinnen und sonstige Einbauteile müssen fest auf dem Untergrund bauseits montiert und befestigt werden.
- Innenputz
- Fenster und Türen verschlossen
- Waagriss
- Besenreiner Untergrund
- Horizontalabdichtung bei erdberührten Bauteilen
- Heizung im Winter
- Abdunkeln großer Glasflächen in den Sommermonaten
- Wasser- und Stromanschluss (3 bar und 400 V mit 32 Ampere)
- Ausreichende Lagermöglichkeiten (mind. 20 Meter mal 3 Meter)
Rund um FuboScreed®
Was muss man bei der Planung von Sichtestrichen bedenken?
Sichtestriche sind auf der Baustelle hergestellte „Unikate“, welche weder mit kleinen Handmustern noch mit Fotos „bemustert“ werden können. Dies erfordert eine ausführliche Planung hinsichtlich Fugen, Anschlussdetails, Oberflächennutzung-Beschaffenheit etc. Das sind nur einige Punkte, die hier explizit vor der Leistungserbringungen beachtet werden müssen. Keinesfalls aber ersetzen Sichtestriche die Kosten eines Bodenbelags.
Wie pflegeleicht sind Sichtestriche?
Sichtestriche sind mit handelsüblichem und nicht aggressivem Reinigungsmittel, ähnlich wie Holzböden zu reinigen. Je nach Nutzung sollte die Imprägnierung oder Versiegelung in entsprechend angemessenen Zeiträumen nachgebessert werden. Wartungsfugen sollten zumindest einmal jährlich überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.